Kapitel 10: Wertschöpfung und Werteschöpfung

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Mountainbiken als Motor für regionale Wertschöpfung und gesellschaftlichen Mehrwert - ambi Mountainbike-Strategie

Wertschöpfung und Werteschöpfung – Die doppelte Wirkung des Mountainbikens

Übersicht zum Kapitel 10 der ambi Mountainbike-Strategie

Die ambi Mountainbike-Strategie ist ein fortlaufend weiterentwickeltes Grundsatzpapier, das als Basis für individuelle regionale Strategien dient. Die folgende Übersicht gibt einen ersten Einblick in zentrale Aspekte des Kapitels 10 “Wertschöpfung und Werteschöpfung” und repräsentiert nur einen kleinen Ausschnitt der detaillierten Unterkapitel zu diesem Themenbereich.

Die Balance zwischen wirtschaftlicher Wirkung und gesellschaftlichem Mehrwert

Mountainbiken hat sich von einer reinen Freizeitaktivität zu einem bedeutenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktor entwickelt. Als unabhängiger Think Tank und systemischer Berater für die Zukunft des Mountainbikens hat das Austrian Mountainbike Institute (ambi) in seiner umfassenden Strategie einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, der sowohl die ökonomische Wertschöpfung als auch die gesellschaftliche Werteschöpfung in den Blick nimmt.

Die zentrale Herausforderung dabei: Wie können wirtschaftliche Interessen und gesellschaftlicher Mehrwert so miteinander verbunden werden, dass sie sich gegenseitig verstärken statt zu konkurrieren? Wie lassen sich die tatsächlichen Wirkungen des Mountainbikens systematisch erfassen, messen und für zukünftige Entscheidungen nutzbar machen?

Ökonomische Wertschöpfung – Strategische Impulse für regionale Wirtschaftsentwicklung

Die wirtschaftliche Bedeutung des Mountainbikens geht weit über den klassischen Tourismus hinaus. Bergregionen, die traditionell vom Wintergeschäft leben, können durch strategische Mountainbike-Konzepte ganzjährige Attraktivität entwickeln. Ländliche Räume, die von Abwanderung betroffen sind, können durch Mountainbike-Infrastruktur neue Impulse erhalten. Zudem bietet die Integration von Mountainbike-Konzepten in landwirtschaftliche Strukturen vielfältige Potenziale für Grundeigentümer und Landwirte. Doch wie lässt sich dieses gesamte Potenzial systematisch erschließen und nachhaltig gestalten?

ambi-Strategieansatz für nachhaltige Wertschöpfung:

  1. Strategische Integration regionaler Wirtschaftskreisläufe:
    Die ambi Mountainbike-Strategie umfasst konzeptionelle Rahmenbedingungen, wie lokale Dienstleister vom Bike-Verleih über Gastronomie bis hin zu Beherbergungsbetrieben optimal in Mountainbike-Konzepte eingebunden werden können. Wir identifizieren Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten, die regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und die Wertschöpfung in der Region halten.
  2. Konzepte für datenbasierte Angebotsentwicklung:
    Das Grundsatzpapier definiert Methoden, wie Bewegungsdaten und Nutzungsanalysen als Grundlage für gezielte Investitionsentscheidungen genutzt werden können. Unsere strategischen Überlegungen beinhalten Ansätze zur systematischen Erfassung und Auswertung relevanter Daten, die eine evidenzbasierte Entwicklung von Mountainbike-Angeboten ermöglichen.
  3. Strategische Kooperationsmodelle mit digitalen Plattformen:
    Unsere Strategie beinhaltet Leitlinien für die Zusammenarbeit mit Plattformen wie Komoot, Outdooractive oder OpenStreetMap, die als Multiplikatoren für internationale Sichtbarkeit fungieren können. Wir konzipieren strategische Ansätze, wie diese Kooperationen gestaltet werden können, um maximale Reichweite und optimale Nutzererfahrung zu erzielen.
  4. Konzepte zur Wertschöpfung für Grundeigentümer und landwirtschaftliche Strukturen:
    Das Grundsatzpapier definiert innovative Modelle, wie Grund und Boden für Freizeitnutzung zu einem wirtschaftlichen Mehrwert für Grundeigentümer führen kann. Unsere strategischen Überlegungen umfassen Körperschaftsmodelle als Alternative zur klassischen Vermietung und Verpachtung, Konzepte zur Einbindung von lokalen landwirtschaftlichen Strukturen (wie Maschinenring) in die Betreuung des Wegenetzes sowie Strategien zur Integration von Hofläden und landwirtschaftlichen Direktvermarktern in Erlebniswege und Mountainbike-Routen.

Studien wie “Wirtschaftsfaktor Rad” belegen den messbaren Beitrag des Radtourismus zu Steuereinnahmen und regionaler Wertschöpfung. Mountainbiken erweist sich dabei als einer der am schnellsten wachsenden Motoren – nicht zuletzt aufgrund der vergleichsweise hohen Aufenthaltsdauer und Erlebnisqualität. Die ambi Mountainbike-Strategie zeigt Wege auf, wie diese wirtschaftlichen Potenziale systematisch erschlossen werden können – und zwar für alle beteiligten Akteure, von Tourismusbetrieben über Grundeigentümer bis hin zu landwirtschaftlichen Betrieben.

Gesellschaftliche Werteschöpfung – Strategische Ansätze für sozialen Mehrwert

Neben der wirtschaftlichen Wertschöpfung schafft Mountainbiken einen erheblichen gesellschaftlichen Mehrwert – eine “Werteschöpfung”, die oft unterschätzt oder gar nicht erst erfasst wird. Die ambi Mountainbike-Strategie identifiziert zentrale Bereiche dieser gesellschaftlichen Wirkung und zeigt, wie sie strategisch gefördert und sichtbar gemacht werden kann.

ambi-Strategieansatz für gesellschaftliche Werteschöpfung:

  1. Strategische Konzepte zur Gesundheitsförderung:
    Die ambi Mountainbike-Strategie umfasst Ansätze, wie Mountainbiken gezielt zur Gesundheitsförderung eingesetzt werden kann – insbesondere auch bei “bewegungsfernen” Zielgruppen durch niederschwellige Zugänge wie E-MTB. Unsere strategischen Überlegungen beinhalten Kooperationsmodelle mit dem Gesundheitssektor und evidenzbasierte Interventionskonzepte.
  2. Rahmenkonzepte für Mountainbiken in Bildungskontexten:
    Das Grundsatzpapier definiert strategische Leitlinien, wie Mountainbiken in schulische und außerschulische Bildungskontexte integriert werden kann. Wir konzipieren, wie der Sport zur Förderung von Selbstwirksamkeit, Naturverbundenheit und Teamgeist beitragen kann und welche strukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen.
  3. Strategien zur Sichtbarmachung und Förderung von Freiwilligenarbeit:
    Die Strategie beinhaltet Ansätze, wie das umfangreiche ehrenamtliche Engagement im Mountainbike-Bereich – von der Trailpflege über Vereinsaktivitäten bis hin zu Guidingangeboten – systematisch erfasst, gewürdigt und gefördert werden kann. Wir entwickeln Konzepte, wie dieses soziale Kapital in nachhaltige Strukturen überführt werden kann.

Ein zentrales Konzept in der ambi Mountainbike-Strategie ist der “Social Return on Investment” (SROI), der diese gesellschaftlichen Leistungen ins Zentrum der Bewertung rückt. Er zeigt: Jeder Euro, der in Mountainbiken investiert wird, erzeugt nicht nur touristischen Umsatz, sondern auch soziale Effekte – etwa bessere Gesundheit, stärkeren Zusammenhalt und mehr Teilhabe. Unsere strategischen Konzepte umfassen Methoden, wie dieser SROI systematisch erfasst und für politische Entscheidungsprozesse nutzbar gemacht werden kann.

Nachhaltige Strukturen – Strategische Grundlagen für langfristigen Erfolg

Wertschöpfung und Werteschöpfung sind keine Einmaleffekte, sondern erfordern nachhaltige Strukturen und langfristiges Denken. Die ambi Mountainbike-Strategie identifiziert zentrale Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Entwicklung.

ambi-Strategieansatz für Nachhaltigkeit:

  1. Konzepte für langfristige Investitionsstrategien:
    Das Grundsatzpapier definiert Modelle, wie die Finanzierung von Mountainbike-Infrastruktur und -Angeboten über einmalige Förderungen hinaus nachhaltig gesichert werden kann. Unsere strategischen Überlegungen umfassen sowohl öffentliche als auch private Finanzierungskonzepte sowie innovative Ansätze wie Crowdfunding oder Nutzergenossenschaften.
  2. Strategische Kooperationsmodelle zwischen verschiedenen Sektoren:
    Die ambi Mountainbike-Strategie umfasst Konzepte für die systematische Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Tourismus, Bildung, Sport, Gesundheit und Landwirtschaft. Wir definieren Schnittstellen, Verantwortlichkeiten und Kommunikationsstrukturen, die eine sektorübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen und Synergien schaffen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Integration landwirtschaftlicher Strukturen, die durch ihre Präsenz in der Fläche, ihre Maschinenkompetenz und ihre lokale Verankerung ideale Partner für nachhaltiges Trail-Management darstellen können.
  3. Rahmenkonzepte für verlässliche Managementstrukturen:
    Unsere Strategie beinhaltet Leitlinien für die Etablierung nachhaltiger Strukturen für Wartung, Kommunikation und Beteiligung. Wir konzipieren Governance-Modelle, die eine langfristige Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Mountainbike-Angeboten gewährleisten.

Die ambi Mountainbike-Strategie betont: Wertschöpfung braucht Wertschätzung – gegenüber der Natur, den beteiligten Menschen und dem langfristigen Prozess, der hinter jeder gelungenen Initiative steht. Nur wenn diese Wertschätzung in konkrete Strukturen und Verantwortlichkeiten überführt wird, kann nachhaltige Entwicklung gelingen.

Wirkungsmessung – Strategische Grundlagen für evidenzbasierte Entscheidungen

Eine zentrale Herausforderung im Bereich Wertschöpfung und Werteschöpfung ist die systematische Erfassung und Kommunikation der tatsächlichen Wirkungen. Die ambi Mountainbike-Strategie entwickelt Ansätze, wie ökonomische und gesellschaftliche Effekte gemessen und für Entscheidungsprozesse nutzbar gemacht werden können.

ambi-Strategieansatz für Wirkungsmessung:

  1. Konzepte für ganzheitliche Erfolgsindikatoren:
    Die ambi Mountainbike-Strategie umfasst methodische Ansätze, wie der Erfolg von Mountainbike-Initiativen jenseits klassischer touristischer Kennzahlen gemessen werden kann. Unsere strategischen Überlegungen beinhalten Indikatoren für gesellschaftliche Wirkung, ökologische Nachhaltigkeit und regionale Entwicklung.
  2. Strategische Kommunikationskonzepte für Wirkungsberichte:
    Das Grundsatzpapier definiert Leitlinien, wie die vielfältigen Wirkungen des Mountainbikens zielgruppengerecht kommuniziert werden können. Wir konzipieren Formate und Kanäle, die sowohl die breite Öffentlichkeit als auch spezifische Stakeholder wie Fördergeber oder politische Entscheidungsträger erreichen.
  3. Rahmenkonzepte für partizipative Evaluationsprozesse:
    Die Strategie beinhaltet Ansätze, wie verschiedene Akteure in die Bewertung und Weiterentwicklung von Mountainbike-Initiativen eingebunden werden können. Wir entwickeln methodische Grundlagen für eine partizipative Evaluation, die verschiedene Perspektiven berücksichtigt und kontinuierliches Lernen ermöglicht.

Durch die systematische Erfassung und Kommunikation der vielfältigen Wirkungen des Mountainbikens können evidenzbasierte Entscheidungen getroffen und strategische Prioritäten gesetzt werden. Die ambi Mountainbike-Strategie bietet hierfür methodische Grundlagen und konzeptionelle Leitlinien.

Fazit: Wertschöpfung und Werteschöpfung als strategische Kernkompetenzen

Die hier präsentierten Aspekte bieten nur einen knappen Überblick über die vielfältigen Fragestellungen und detaillierten Unterkapitel, die das Kapitel “Wertschöpfung und Werteschöpfung” der ambi Mountainbike-Strategie umfasst. Das vollständige Kapitel enthält wesentlich umfangreichere Ausführungen, Best-Practice-Beispiele, konkrete Handlungsempfehlungen und technische Details.

Diese Strategie ist derzeit als Green Paper konzipiert – ein Entwurfsdokument, das als Basis für Diskussionen dient und sich durch kontinuierlichen Austausch mit Stakeholdern und Experten aus unterschiedlichsten Bereichen stetig weiterentwickelt. Unsere Arbeit besteht darin, eine umfassende “100% Checkliste” zu erarbeiten, die als Verhandlungsbasis dient, um letztlich passende Strategien für unsere Auftraggeber zu ermöglichen. Bis zur Fertigstellung eines finalen White Papers werden noch zahlreiche Gespräche und Anpassungen erfolgen, um die Strategie bestmöglich auf die Bedürfnisse aller Beteiligten abzustimmen.

Als Austrian Mountainbike Institute mit über 10 Jahren Erfahrung in der Organisation des Mountainbike Kongress Österreich verstehen wir uns als Think Tank und Impulsgeber für diese wichtige Entwicklung. Wir analysieren komplexe Zusammenhänge und entwickeln auf Basis unseres Grundsatzpapiers individuelle strategische Lösungen, die sowohl wirtschaftliche Wertschöpfung als auch gesellschaftliche Werteschöpfung systematisch in den Blick nehmen.

Ob Tourismusregionen, kommunale Verwaltungen, Grundeigentümer, Bildungseinrichtungen oder Investoren – als systemischer Berater unterstützen wir dich dabei, die Potenziale des Mountainbikens für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung für deine spezifischen Anforderungen zu erschließen. Wir erstellen nicht selbst konkrete Pläne oder setzen Projekte operativ um, sondern fungieren als strategischer Berater, der “das Briefing für die Architekten” erstellt und verschiedene Akteure koordiniert.

Deine Herausforderungen – unsere strategischen Lösungen

Du interessierst dich für tiefere Einblicke in das Kapitel “Wertschöpfung und Werteschöpfung” oder andere Bereiche der ambi Mountainbike-Strategie? Als Green Paper befindet sich diese Strategie noch in der Entwicklungsphase und wir laden ausdrücklich zum Dialog ein. Deine Expertise und Erfahrung könnten ein wertvoller Beitrag für die Weiterentwicklung zum finalen White Paper sein.

Die vorgestellten Ansätze bieten die Grundlage, auf der wir gemeinsam mit dir individuelle Konzepte für deine spezifischen Anforderungen entwickeln können. Kontaktiere uns für ein unverbindliches Erstgespräch, um zu erfahren, wie die detaillierten Unterkapitel zu Wertschöpfung und Werteschöpfung auf deine Region oder Institution angewendet werden können.

Dieser Artikel basiert auf Kapitel 10 “Wertschöpfung und Werteschöpfung” der ambi Mountainbike-Strategie. Wenn du mehr über die Strategie erfahren oder an der Diskussion teilnehmen möchtest, kontaktiere uns  oder folge uns auf LinkedIn #thinknature #mtbkongress #mtbstrategie #ambiMountainbike #supportMTB #trailspolitics

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🧭 Die 10 Kapitel der ambi Mountainbike-Strategie

(Einordnung der Inhalte in die Gesamtstrategie)

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