Mountainbiken in Österreich erlebt einen beispiellosen Boom. Dank einer steigenden Nachfrage und einem zunehmenden Bewusstsein für die gesundheitlichen und ökologischen Vorteile des Fahrradfahrens hat sich Mountainbiken zu einem bedeutenden Teil der Freizeitwirtschaft entwickelt. Die Bundesregierung hat diesen Trend erkannt und im April 2024 den Startschuss für die Entwicklung einer umfassenden österreichischen Mountainbike-Strategie gegeben.
Ziel dieser Initiative ist es, Österreich als die führende Mountainbike-Destination in Europa zu positionieren. Die Strategie soll ein harmonisches Zusammenspiel aller Nutzergruppen fördern und die vielfältigen Interessen von Einheimischen und Touristen gleichermaßen berücksichtigen.
Im Jahr 2022 wurden in Österreich rund 500.000 Fahrräder verkauft, von denen 212.000 Mountainbikes waren, die Hälfte davon mit elektrischer Unterstützung. Der Gesamtumsatz an Fahrrädern stieg auf 1,39 Milliarden EUR, was einer Steigerung von 35,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen das wachsende Interesse und die wirtschaftliche Bedeutung des Mountainbikens.
Das Austrian Mountain Bike Institute (ambi) hat ein Green Paper entwickelt, das als flexibles und umfassendes Rahmenwerk dient. Dieses Dokument fasst die Ergebnisse einer gründlichen Analyse verschiedener Länderstrategien zusammen und bietet maßgeschneiderte Lösungsansätze, die speziell auf die Bedürfnisse Österreichs zugeschnitten sind. Das Green Paper wurde von ambi unabhängig erstellt und dient als Basiskonstrukt, das von der Bundesregierung, den Ländern, verschiedenen Interessengruppen sowie touristischen Destinationen genutzt werden kann, um eigene, auf spezifische lokale und regionale Anforderungen zugeschnittene Mountainbike-Strategien zu entwickeln.
Mountainbiken ist eine Querschnittsmaterie, die Bereiche wie Sport, Tourismus, Gesundheit, Mobilität, Kultur und Regionalität beeinflusst. Um eine breite Akzeptanz und praktische Umsetzbarkeit der Strategien zu gewährleisten, müssen alle relevanten Stakeholder – von lokalen Anwohnern über Landwirte bis hin zu Forst- und Jagdbetrieben – aktiv in den Planungsprozess einbezogen werden. Diese umfassende Einbindung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die entwickelten Strategien den lokalen Bedürfnissen entsprechen und effektiv implementiert werden können.
Es wird zudem notwendig sein, über eine Raumplanung für die Freizeitwirtschaft zu diskutieren, die darauf abzielt, sämtliche Interessen zu harmonisieren. Diese Planung sollte attraktive Angebote direkt ab Haustüre umfassen und Lösungen für den Nahbereich der Siedlungen und urbanen Zentren bereitstellen, um die Lebensqualität zu verbessern und eine nachhaltige Nutzung der Landschaft zu fördern. Solch eine strategische Planung ist unabdingbar, um Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen zu minimieren und Ganzjahresdestinationen im Tourismussektor zu ermöglichen, die sowohl wirtschaftlich vorteilhaft als auch ökologisch verträglich sind.
Ein Hauptziel der Mountainbike-Strategie ist die Reduktion bestehender Konflikte zwischen verschiedenen Nutzergruppen durch rechtliche Klarheit und Lenkungsmaßnahmen. Das ambi engagiert sich für die Entwicklung nachhaltiger, attraktiver Strecken, die das Mountainbiken als wirtschaftlichen Motor stärken.
Es ist entscheidend, dass aus Betroffenen Beteiligte gemacht werden. Diese integrative Strategie fördert nicht nur das Verständnis und die Akzeptanz für die Mountainbike-Infrastruktur, sondern trägt auch dazu bei, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den lokalen Bedürfnissen entsprechen.
Die Strategie beinhaltet auch die Schaffung attraktiver Angebote direkt ab Haustüre. Lösungen für den Nahbereich der Siedlungen und urbanen Zentren sind unabdingbar, um die Lebensqualität zu verbessern und Ganzjahresdestinationen zu ermöglichen.
Das ambi strebt danach, den Wirtschaftsstandort Österreich durch ein attraktives, legales Freizeitangebot zu stärken. Solide Vertragslösungen unterstützen dabei die lokale Wirtschaft und fördern die nachhaltige Entwicklung des Sektors.