Kommunikation: Ein neues Bild des Mountainbikens – Die erste Säule unterstreicht die Bedeutung einer positiven Darstellung des Mountainbikens. Unser Ziel ist es, das Bild der Mountainbiker zu verbessern und die breite Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Mountainbiker verantwortungsbewusste Naturbegeisterte sind, die sich von anderen Outdoor-Enthusiasten nur durch ihre Art der Fortbewegung unterscheiden. Durch gezielte Kommunikationsstrategien streben wir danach, ein genaueres Verständnis und größere Akzeptanz des Sports sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch bei den Grundbesitzern zu schaffen.
Zusätzlich möchten wir die vielen Vorteile aufzeigen, die sich aus der Zusammenarbeit mit Mountainbikern für Grundbesitzer ergeben können. Indem wir Vertragsstrecken festlegen, schaffen wir eine klar strukturierte, sichere Umgebung, die nicht nur den Grundbesitz schützt, sondern auch dessen Eigentümer aktiv in die Gestaltung und Nutzung einbezieht, sie zu geschätzten Partnern im Mountainbiking macht. Diese Zusammenarbeit bringt sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich und stärkt die Akzeptanz in der lokalen Gemeinschaft, was besonders für Kinder und Jugendliche von Bedeutung ist und zur Vitalität der ländlichen Regionen beiträgt.
Grundbesitz: Nachhaltige Landnutzung und Bildung – Die zweite Säule “Grundeigentum” spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Entwicklung des Mountainbikings. Eine nachhaltige Landnutzung stellt eine grundlegende Komponente für die Zukunft des Sports dar. Unsere Strategie zielt darauf ab, durch Kooperationen mit Grundbesitzern Win-Win-Situationen zu schaffen, von denen sowohl Landbesitzer als auch Mountainbiker profitieren.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Säule ist die Bildung im Bereich der Freizeitwirtschaft für Land- und Forstbetriebe. Durch spezielle Bildungsangebote sollen Grundbesitzer und Verwalter über die ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteile des Mountainbikings aufgeklärt werden. Die Integration dieser Bildungsinhalte in bestehende Bildungsschienen gibt Landbesitzern die Möglichkeit, nachhaltige und ökonomisch attraktive Nutzungsstrategien für ihre Ländereien zu entwickeln.
Diese Bildungsinitiativen unterstützen die Grundbesitzer nicht nur bei der Gewährung von Nutzungsberechtigungen, sondern fördern auch ihre aktive Einbindung in die Gestaltung und Erhaltung der Trails. Dies trägt zu nachhaltigen Beziehungen und langfristigen Kooperationen bei, die eine lebendige Mountainbike-Kultur fördern.
Gemeinschaft: Einheit und Vertretung – Im Rahmen der auf dem IMBA Europe Summit präsentierten Keynote „4 pillars of a MTB strategy for Austria“ wurde die essentielle Rolle der Gemeinschaft innerhalb der Mountainbike-Strategie für Österreich beleuchtet. Die Säule „Community“ fokussiert auf die Schaffung einer starken, vereinten und repräsentativen Mountainbike-Gemeinschaft. Durch die Zusammenführung aller Mountainbike-Clubs unter dem Dach von IMBA-Austria nutzen wir nicht nur Synergien, sondern verstärken auch unsere Advocacy-Bemühungen. Eine zentrale Anlaufstelle wird eingerichtet, die als Kommunikationshub dient, Veranstaltungen und Initiativen koordiniert und die Stimme der Community gegenüber politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit verstärkt.
Unser Ziel ist es, eine Interessenvertretung für alle Mountainbiker in Österreich zu etablieren, unabhängig vom Fahrtechnik-Level oder Alter, von Kindern bis zu Großeltern. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Strategie liegt auf der fachlichen Weiterbildung lokaler Trailbauer. Diese erfolgt im Rahmen des DIRTT Projects und des International Trail Rating System (ITRS), wodurch eine hochwertige, internationale Schulung gewährleistet wird. Diese Ausbildungsinitiative zielt darauf ab, die lokalen Fähigkeiten im Trailbau zu stärken und somit nachhaltige und sicherere Mountainbike-Trails direkt vor der Haustür zu schaffen.
Standards: Klare Richtlinien und nachhaltige Raumplanung – Es wurde deutlich, dass einheitliche Standards für das Mountainbiking in Österreich essenziell sind, um die Entwicklung des Sports landesweit zu fördern und zu vereinheitlichen. Diese Säule, „Standards“, zielt darauf ab, Vertragsverhandlungen, Klassifizierungen, und Beschilderungen zu vereinfachen und für alle Beteiligten transparent und verständlich zu gestalten.
Ein wichtiger Teil unserer Strategie beinhaltet ein durchdachtes Konzept zur Raumplanung, das die Freizeitnutzung mit den ökologischen und klimatischen Bedingungen in Einklang bringt. Öffnungszeiten und Nutzungsrechte werden in enger Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern abgestimmt, um den Erhalt der Natur zu sichern und den Bedürfnissen der Mountainbiker gerecht zu werden.
Wir bauen aktive Partnerschaften mit Universitäten und Fachhochschulen sowie weiteren Stakeholdern auf, um notwendige Studien im DACH-Raum zu initiieren. Diese Kooperationen sind entscheidend, um datengestützte Entscheidungen zu unterstützen und unsere Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.
Diese Maßnahmen bilden die Grundlage, um Mountainbiking in Österreich aktiv zu gestalten und sowohl für die Mountainbike-Community als auch für die Umwelt optimale Bedingungen zu schaffen.